13. Symposium: Wie Risse in der gesellschaftlichen Spaltung tiefer werden – oder auch nicht. Viele Meinungen, vielfältige Kulturen und die Frage, wie wir schwierige Diskurse gestalten.
Die Kunst des Dialogs - Ein Schlüssel für Wirtschaft und Gesellschaft!
Seit über zehn Jahren führt die Denkwerkstatt für Manager mit einem ausgewählten Kreis von Kunden jährlich ein Symposium durch. In diesem Jahr stand die Kunst des Miteinander Redens im Vordergrund. Kommunikation als Fundament des Fortschritts - In der Wirtschaft, der Gesellschaft und im persönlichen Miteinander. Die Keynote von Prof. Bernhard Pörksen, Professor für Medienwissenschaft, Autor und Vordenker, zündete ein Feuerwerk. Im Gespräch mit Prof. Dr. Martina Nieswandt wurde die Dialogfähigkeit in Wirtschaft, Gesellschaft und Politik diskutiert.
Was hat Cyber Security eigentlich mit Unternehmenskultur zu tun? Darüber haben sich Dr. Roland Geschwill und Jochen Fischer von No Monkey intensiv ausgetauscht. In Zeiten wie diesen ein unerlässliches Thema.
Aus dem Nähkästchen plauderten die Vertreter namhafter Unternehmen, die über den ganz eigenen Weg, die Hürden und die Bedeutung der Kommunikation berichtet haben. Jörg Munz, HR Vorstand bei init und die Geschäftsführer von utilligence, Thomas Marcon und Roman Chrustowski, haben dabei kein Blatt vor den Mund genommen.
Dieses Symposium war authentisch, mutig und inspirierend. Wir danken ausdrücklich allen Teilnehmenden für die wertvollen, zukunftsweisenden Beiträge!
Was bedeutet es, in einer zunehmend polarisierten Welt miteinander zu sprechen?
Mit Professor Bernhard Pörksen hatten wir einen herausragenden Vordenker an unserer Seite, dessen Ansätze uns tief bewegt haben. Sein Modell der vier Prinzipien für eine gelungene Kommunikation ist ein Meisterwerk in Einfachheit und Wirkung: Ö𝗳𝗳𝗻𝗲𝗻𝗱𝗲 𝗪𝗲𝗿𝘁𝘀𝗰𝗵ä𝘁𝘇𝘂𝗻𝗴, 𝗣𝗲𝗿𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝗶𝘃𝗲𝗻𝘃𝗲𝗿𝘀𝗰𝗵𝗿ä𝗻𝗸𝘂𝗻𝗴, 𝗱𝗼𝗽𝗽𝗲𝗹𝘁𝗲𝗣𝗮𝘀𝘀𝘂𝗻𝗴 𝘂𝗻𝗱 𝗿𝗲𝘀𝗽𝗲𝗸𝘁𝘃𝗼𝗹𝗹𝗲 𝗞𝗼𝗻𝗳𝗿𝗼𝗻𝘁𝗮𝘁𝗶𝗼𝗻.
Insbesondere die Geschichte von 𝗠𝗶𝘀𝗰𝗵𝗮 𝗞𝗮𝘁𝘀𝘂𝗿𝗶𝗻, 𝗲𝗶𝗻𝗲𝗺 𝘂𝗸𝗿𝗮𝗶𝗻𝗶𝘀𝗰𝗵𝗲𝗻 𝗨𝗻𝘁𝗲𝗿𝗻𝗲𝗵𝗺𝗲𝗿, der trotz aller Widrigkeiten den Dialog mit seinem Vater in Russland suchte, rief uns ins Gedächtnis, wie entscheidend empathisches Zuhören in Krisenzeiten ist.
Cyber Security und Kultur? Wie passt das? Jochen Fischer von No Monkey liefert Antworten:
Eine starke Unternehmenskultur, die Cybersicherheit als festen Bestandteil des Arbeitsalltags integriert, schafft ein Bewusstsein bei Mitarbeitenden für Risiken und Verantwortlichkeiten. Schulungen, klare Verantwortlichkeiten und Kommunikationswege sowie ein offenes Umfeld, in dem Mitarbeitende potenzielle Bedrohungen melden können, sind essenziell. Die Kultur des Unternehmens sollte Mitarbeitende ermutigen, aktiv Verantwortung zu übernehmen – vom Erkennen verdächtiger E-Mails, dem sicheren Umgang mit Daten bis hin zu applikationsspezifisichen Themen wie z.b. für Hashtag#SAP Anwendungen und Systeme.
Gleichzeitig profitieren Unternehmen von einem kulturellen Ansatz zur Cybersicherheit, der Vertrauen schafft. Wenn Führungskräfte Sicherheit priorisieren und dies offen kommunizieren, wird Cybersicherheit nicht als Belastung, sondern als gemeinsames Ziel wahrgenommen. Eine solche Kultur stärkt nicht nur die Verteidigung gegen Bedrohungen, sondern fördert auch die Resilienz: Wenn Fehler passieren, ist ein unterstützendes Umfeld entscheidend, um schnell und effektiv zu reagieren.
Kulturveränderung hautnah: So haben Unternehmen den Change erlebt.
Roman Chrustowski und Thomas Marcon gewährten im Interview Einblicke in den Wandel der Unternehmensstruktur bei der UTILIGENCE GmbH. Die Grundlage der Wertekultur im Unternehmen wird durch das im Jahr 2010 veröffentlichte Buch „𝗧𝗛𝗘 𝗡𝗢 𝗔𝗦𝗦𝗛𝗢𝗟𝗘 𝗥𝗨𝗟𝗘“ von Bob Sutton geprägt. Was hier etwas hart im Titel entgegenschlägt, beruht auf den Auswirkungen von toxischen Personen in Unternehmen oder auch privatem Umfeld.
Jörg Munz von der INIT Group hat eingehend über die vielfältigen Formate berichtet, die im Unternehmen implemientiert wurden. Gerade der Einsatz von ausgebildeten Kulturmoderatoren zeigen im Unternehmen nachhaltig Wirkung.
Kurzum: Das Gespräch war ein Genuss.
Anschließend diskutierten Prof. Henric Hahr und Prof. Dr.-Ing. Hans Christian Jünger, Institutsleiter für Baubetriebslehre an der Universität Stuttgart. Jünger zeigte Ansatzpunkte zum Einsatz von Künstlicher Intelligenz, dem Systembau sowie dem digitalen Planen und Bauen auf; und erläuterte den Einsatz von Robotern an Beispielen. Hier entspann sich eine sehr spannende Diskussion im Spannungsfeld zwischen Grundlagenforschung und den praktischen Anforderungen und Realitäten, wie wir sie noch heute auf den meisten Baustellen und bei vielen Bauprojekten finden.
Der Nachmittag stand ganz im Zeichen der Themen Leistungsentfaltung. Wie entwickeln Unternehmen Mitarbeitende so, dass sie ihr bestes Potential entfalten können? Was braucht es dafür? Welche Instrumente helfen uns wirklich weiter? Bleiben wirklich nur bewährte, aber nicht mehr zeitgemäße Persönlichkeitstest? Wir haben den PEAK-A vorgestellt. Eine KI-gestützte Managementdiagnostik der Unfreeze People GmbH, an deren Entwicklung die Denkwerkstatt für Manager beteiligt war.
Zeit für Gespräche und gutes israelisches Buffet gab es zudem reichlich!
Dieses Bausymposium war das erste seiner Art. Die Teilnehmer diskutierten intensiv und ausdauernd über die Themen, so dass wir zeitlich so in Verzug gerieten, dass wir eine halbe Stunde vor dem geplanten Ende noch ein Thema auf der Agenda hatten. Und weil mehrere Teilnehmer eine weite Rückreise vor sich hatten und sich auf den Weg machen wollten, entschieden wir schweren Herzens, den letzten Programmpunkt nicht mehr zu diskutieren.
Gerne hätten Roland Geschwill und Henric Hahr noch mit Dr. Markus Koch von Drees und Sommer die Abschlussdiskussion zum Thema innovativer Systembauweise geführt.
Bevor alle aufbrachen, äußerten die Teilnehmer den Wunsch, eine solche Veranstaltung in jedem Fall noch einmal zu wiederholen. Gemeinsam mit Henric Hahr werden wir uns Gedanken machen und frühzeitig auf alle zukommen.
To be continued, dann kann auch das Versäumte vom ersten Bausymposium mehr als nachgeholt werden.
Wie immer sorgte das Team der Partyplaner um Andreas Stolze mit seiner leichten Pfälzer Küche für das leibliche Wohl.