Denkwerkstatt für Manager

Geschwill & Nieswandt

Zur Implementierung eines Unternehmenszukaufs nutzt der Kunde Kulturinstrumente aus dem MutKoffer

Merging & Acqusition: Ein IT-Unternehmen mit weltweit 300 Mitarbeitern muss einen Zukauf implementieren. Kommunikation und konkrete Arbeitsmaterialien sind in diesem Fall gefragt. Im Denkwerkstatt MutKoffer liegt entsprechendes Handwerkszeug und Ausbildungsformate.

Die Ausgangslage war unklar. Beide Unternehmen bedienten einen ähnlichen Kundenmarkt, beide Unternehmen hatten gut ausgebildete IT-Fachkräfte, die nur schwer am Markt zu bekommen waren.

Die Geschäftsführung versuchte zu Beginn des Mergers mit den Führungskräften aus beiden Unternehmen ein neues Unternehmen zu gestalten. Das stellte sich als schwierig heraus. Gut waren die Diskussionen um Technik. In Fragen von Führen und Zusammenarbeit spürte in diesen Meetings, dass es nicht richtig voranging.

Da die Denkwerkstatt im Hause bekannt war, wurden wir gefragt, was wir raten würden: Wir empfahlen eine Kulturanalyse (LCA) und die Mobilisierung von Mitarbeitern ohne Führungsverantwortung. Es fanden sich 14 Mitarbeiter, die sich zu Moderatoren ausbilden ließen, die im Unternehmen u.a. Workshops bei der Zusammenlegung von Bereichen (aus 2 Bereiche mache 1) moderierten.

Moderatorenausbildung

Die Ausbildung umfasst 4 Bausteine

  • Grundlagen Moderation
  • Simulationen von konkreten Workshops im Rahmen des Mergers
  • Konflikte in Moderationen
  • Moderation & Gruppendynamik

Das waren Workshops von Mitarbeiter zu Mitarbeitern aus beiden Quellunternehmen. Die Teilnehmer vertrauten den Moderatoren, die aus ihren Reihen kamen. Die Integration wurde beschleunigt. Die Zusammenarbeit und das Führen der Bereiche wurde immer mehr durch selbstverantwortliche Teams geprägt. In den kommenden Veränderungen des stark wachsenden Unternehmens werden die Moderatoren wieder eine wichtige Rolle spielen.

Operative Handlungsfelder: Besprechungen, Berichte und email-Etikette

Amazon in den Zeiten von Jeff Bezos hatte eine Vorgehensweise für das Gestalten von Meetings.

Jeff Bezos, der Gründer von Amazon, hat spezifische Prinzipien und Regeln für Meetings, die darauf abzielen, Effizienz und Produktivität zu maximieren. Hier sind einige seiner bekannten Meeting-Regeln:

  1. Die Zwei-Pizza-Regel: Ein Meeting sollte nicht mehr Teilnehmer haben, als mit zwei Pizzen satt werden können. Dies bedeutet, dass die ideale Gruppengröße für ein Meeting klein und überschaubar sein sollte, um produktiv zu bleiben.
  2. Keine PowerPoint-Präsentationen: Statt PowerPoint-Folien bevorzugt Bezos schriftliche Memos. Er fordert, dass Meetings mit einem sorgfältig vorbereiteten, narrativen Memo beginnen, das von allen Teilnehmern gelesen wird. Diese Memos sind in der Regel sechs Seiten lang und bieten eine tiefgehende Analyse des Themas.
  3. Stilles Lesen am Anfang: Zu Beginn des Meetings nehmen sich die Teilnehmer Zeit, um die vorbereiteten Memos still zu lesen. Dies stellt sicher, dass alle auf dem gleichen Wissensstand sind und die Diskussion auf einer fundierten Basis geführt werden kann.
  4. Klare Agenda und Zielsetzung: Jedes Meeting sollte eine klare Agenda und definierte Ziele haben. Dies hilft, das Meeting fokussiert und zielorientiert zu halten.
  5. Verantwortlichkeit und Follow-up: Nach dem Meeting sollte es klare Verantwortlichkeiten und Follow-up-Aktionen geben. Jede Entscheidung und jeder beschlossene Schritt sollten dokumentiert und verfolgt werden.
  6. Diskussionsbasierte Entscheidungsfindung: Bezos bevorzugt offene Diskussionen und fördert unterschiedliche Meinungen und Perspektiven. Dies führt zu fundierteren Entscheidungen.
  7. Vorbereitung ist entscheidend: Alle Teilnehmer sollten gut vorbereitet sein.
  8. Auf einem freieen Stuhl steht ein Schild mit dem Namen Kunde. Es soll daran erinnern, dass im Meeting immer Kunde Fokus sein sollte.

In unserem MUT Handwerkskoffer haben wir für Meetings, das Bearbeiten von e-Mails und das Schreiben von Berichten komplette Vorlagen für Unternehmen, die in diesen Feldern besser werden wollen.
Diese Vorlagen haben wir mit mehreren unserer Kunden entwickelt, Sie stellen besonders zu Beginn einer Kulturveränderung einen wichtigen Start in Organisationen dar. Alle merken, dass die Kultur des miteinander Sprechens und die Art und Weise, wie Texte geschrieben werden, ein wichtiger Teil der Veränderung ist.