7. Symposium: messen & bewerten
Am 13. Mai 2017 trafen sich 20 innovative Manager/innen aus Wirtschaft und Verwaltung zum 7. Symposium der „Denkwerkstatt für Manager“ in Mannheim. Eingeladen hatten wieder die Geschäftsführer Dr. Martina Nieswandt und Dr. Roland Geschwill. Und, wie in den Vorjahren auch, wurde wieder intensiv diskutiert – in diesem Jahr das Thema „messen & bewerten“.
Auftakt der Veranstaltung war der Vortrag von Roland Geschwill. Er nahm sich Peter Drucker und dessen Zitat „Was man nicht messen kann, kann man nicht managen“ vor – für die Drucker-Fangemeinde kein einfacher Moment. „Mit Zahlen zu arbeiten, hat auch immer etwas mit Emotionen zu tun. Das bedeutet aber nicht, dass man nicht mit Zahlen agieren kann. Entscheidend ist, wie man damit arbeitet“, regte Roland Geschwill anschließend die intensive Diskussion an.
Jens Thomas, Performance-Künstler und Jazz-Pianist, brachte die Teilnehmer/innen mit seinem Vortrag zum Thema „Was ist eigentlich ein Ziel?“ sehr zum Nachdenken.
Die folgende Diskussion drehte sich dementsprechend um die Flexibilität von (richtigen) Zielen.
Der Diplompsychologe Andreas Pfeiffer, Berater von der „Denkwerkstatt für Manager“, widmete sich dem „Messen in einer komplexen Welt, Trends in Unternehmen“.
Er ging den Fragen nach, ob das Messen unnötig ist und wie man eine Messung bewerten kann. Die Teilnehmer/innen diskutierten anschließend darüber, ob und was gegen eine Bewertung spricht.
"Die Vorhersage menschlicher Leistung – ein Mythos?“ war die Frage, die der Wirtschaftspsychologe Claudio Thunsdorff, ebenfalls Berater von der „Denkwerkstatt für Manager“, nachging. Er sprach über die Diagnostik und Personalarbeit in Zeiten der Digitalisierung. Dafür zeigte er die historischen Veränderungen und Vorgehensweisen seit dem Aufkommen der Diagnostik und stellte darüber hinaus verschiedene Tests vor, die von internationalen Unternehmen angewandt werden. In der Diskussion stellten die Teilnehmer fest, dass es in Unternehmen dringend einen Diskus über Bewertung braucht.
Dr. Martina Nieswandt zeigte auf, wie Performance-Messungen bei Google und Co. aussehen und welche Zielsysteme angewandt werden. Dabei hinterfragte sie einige Grundannahmen zu Performance und deren Verteilung, auf denen heute so gut wie alle Performancebewertungs-Systeme fußen. Diskutiert wurde anschließend, ob der Weg von Google auch zu deutschen Unternehmen, die eher skeptisch und fehlerorientiert sind, passt.
Abschluss der Veranstaltung bildete der Vortrag von der systemischen Familientherapeutin Katrin Thomas, die mit einer ganz anderen Perspektive auf das Thema „Bewerten“ schaute, indem sie der Frage nachging, welche Auswirkungen Bewertungen auf das Kind und den späteren Erwachsenen haben. Denn obwohl „Bewertung“ auch den „Wert“ enthält, verbinden viele oft damit eine Abwertung. Eine entsprechende Unternehmenskultur hingegen kann den Selbstwert steigern. Und so schloss sich der Kreis vom Anfang der Veranstaltung. Kulinarisch verwöhnt wurden die Teilnehmer/innen wieder mit kulinarischen Leckereien aus der Pfälzer Küche von Andreas Stolze, Inhaber der Party-Planer.